Zielgruppe: Alle gestressten Leser
Wir alle kennen Stress.
Stress bei der Arbeit, Stress in der Schule und Stress zu Hause - überall Stress und zwar genau dann, wenn man es sich eigentlich nicht leisten kann.
Doch was genau ist Stress eigentlich?
Stress bedeutet vereinfacht gesagt Druck oder Spannung und ist im eigentlichen ein Schutzmechanismus. Der Körper bereitet sich auf eine Gefahr vor und nutzt dafür die vorhandene Energie, um entweder zu flüchten oder zu kämpfen. In unserer Zeit ist das nicht mehr direkt lebensbedrohnlich, aber wir verspüren diesen Stress trotzdem und nehmen die Situation als Bedrohung war. Oftmals hat dies mit der Zeit zu tun, in welcher wir etwas erledigen möchten, sowie mit der eigenen Erwartungshaltung. Die Zeit ist hierbei sicherlich einfacher zu kontrollieren als die eigene Erwartungshaltung, deshalb handelt dieser Artikel vom Umgang mit der Zeit.
Dieses Zitat von Buddha beschreibt das Hauptproblem voll und ganz. Oftmals wissen wir frühzeitig was zu erledigen ist, oder was wir tun möchten. Wir könnten also stressfrei unser Ziel erreichen. Da wir annehmen genügend Zeit zu haben, schieben wir die Aufgaben oftmals heraus oder wir unterschätzen den Aufwand. Wir kennen es aus allen möglichen bereichen des Lebens. Abgabetermine im Beruf oder der Schule, wie auch Haushaltsarbeiten oder Versprechungen anderen gegenüber. Doch warum geben wir erst richtig Gas, wenn die Zeit knapp wird und der Stresspegel am höchsten ist? Mit der vollen Zeit zur Verfügung wäre es doch deutlich einfacher und angenehmer.
Was also können wir tun, um diesen Stressfaktor möglichst gut zu kontrollieren?
Das Zauberwort heisst: Planung
"Ich habe keine Zeit für eine Planung"
Wie oft habe ich das schon gehört? Egal ob von Schülern oder Freunden. Meine Antwort ist immer dieselbe:
"Du hast keine Zeit nicht zu planen!!!"
Planung wird von vielen als Zeitfresser angeschaut und unter Druck ist es eine zusätzliche Aufgabe, welche man nicht auch noch bewältigen möchte und trotzdem ist sie unglaublich hilfreich. Die fehlende Zeit ist nämlich vielfach nur eine vermischen von Zeiten. Anstatt klare Arbeitszeiten und Freizeiten zu definieren, verlieren wir uns viel zu oft in "Müllzeiten"(Grolimund, 2018).
Müllzeiten sind die Zeitabschnitte, welche ich nicht richtig nutze, in welcher sich die Arbeitszeit und die Freizeit vermischt. Ich unterlasse meine Arbeit und habe dabei ein schlechtes Gewissen, weil ich am Smartphone spiele und dadurch den Fokus verliere. Die Arbeit verlängert sich und während ich arbeite, sehne ich mich nach Freizeit. Diese Zeit ist verschwendet, da ich weder meine Arbeit erledige, noch meine Freizeit geniessen kann. Die klare Trennung gilt es zu versuchen. Hierfür benötige ich eine Planung, ich muss wissen was zu tun ist, damit ich auch zu meiner wohlverdienten Erholung komme.
Folgendes Vorgehen hat sich bisher gut bewährt:
1. Alles aufschreiben was es zu tun gibt.
Ich nutze Post-It`s dazu.
2. Benötigte Zeit abschätzen
Rechnen Sie grosszügig und planen sie Reservezeit ein (ca. 5-10 min)
3. Prioritäten setzen.
Überlegen Sie sich, was dringend zu tun ist.
Was muss alles an einem Tag erledigt werden?
4. Mögliche Zeitfenster herausfinden
Ein Tages- oder Wochenplan ist hierbei hilfreich.
Gerne sende ich Ihnen per Mail einen Vorschlag für einen Wochenplan.
Sie werden merken, dass es selten an der Zeit mangelt.
5. Die Zeiten klar definieren
Teilen Sie diese offenen Zeitfenster aus Punkt 4 ein.
Beim ersten Mal ist es sehr aufwändig, besonders der Punkt 4 benötigt einiges an Zeit. Wenn dieser jedoch geklärt ist, lernen Sie die geeigneten Zeitfenster kennen und planen Ihre Aufgaben bewusster.
Sie werden staunen, was sie alles erledigen können und wie viel Freizeit dabei noch bleibt.
Bildungsangebote zum Thema findest du hier
Quelle:
Grolimund, F. (2018) Vom Aufschieber zum Lernprofi. Freiburg im Breisgau: Verlag Herder GmbH
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